Donnerstag, 4. Februar 2010

WWOOFen die Letzte


Kaum waren wir von Philipp Island mitten in der Nacht zurueck, durften wir auch gleich wieder raus aus den Federn um den Flieger nach Launceston zu kriegen.
Nach dem ersten Anblick hatten wir uns schon auf ein gemuetliches Zuhause mit Familie gefreut...


...als wir dann aber unsere Unterkunft gesehen haben, wurde es uns wieder gleich ganz anders zumute.


Unser Luxusappartement mit 5 Betten und Estrichboden stand im Garten zwischen Petersilie und Zucchinis, Klo und Badezimmer gabs natuerlich nicht

Also mussten wir jede Nacht im Dunkeln mit Taschenlampe durch den Garten schleichen und hoffen, dass uns das unbekannte Wesen, welches uns Nachts mit Kratz- und Poltergeraeuschen belaestigt hat, nicht angreift.

Leider konnte man sich auch im Haus nicht wirklich heimelich fuehlen, da das ganze Haus ein einziger Saustall war. Nicht nur, dass Essensreste in Kueche und auch sonst ueberall rumlagen...

Auf dem Waschbecken im Badezimmer lagen sage und schreibe 5 Tage die Fingernaegel von irgendeiner Schlappsau herum.
Das Spuelen wurde da natuerlich freiwillig uebernommen - man will ja wissen, woraus man isst.
Auszug aus einem unserer taeglichen Gespraeche waehrend des Spuelens:
M: "Ich kotz gleich uebers Waschbecken!"
K: "Ach Maren, das ist wie Actimel, das gibt Abwehrkraefte."
M: "Ganz ehrlich, ich wuerd lieber jeden Tag nen Essloeffel voll Dreck fressen, als von dem Geschirr essen zu muessen!"

Hier wurde wie immer geweedet, geweedet, gemulcht, geweedet, gemulcht...
Seit dem Extremweeding von 4 Stunden, spuert Kim 2 ihrer Zehen nicht mehr! xD

Einen Tag durften wir sogar hinter die Kulissen gucken und erfahren, wie man das ganz grosse Geld macht...


Zwischendurch ging es dann mal zum Platypushouse; so sieht also ein Schnabeltier aus.
Zum Glueck haben wir noch keins in freier Wildbahn gesehen und angefasst, denn wir haben erst dort erfahren, dass die Maennchen giftig sind und sogar toedlich sein koennen.

Das ist ein Echidna, auch Schnabeligel genannt!

Nach der Arbeit hat uns David auch ab und zu zum Strand fuer einen 'quick swim' mitgenommen, den wir Dank der Kaelte leider immer wieder ablehnen mussten.



Schoen war es aber trotzdem, mal wieder was anderes zu sehen.

Leute, jetzt kommts, ihr haettet live dabei sein sollen! xD

Am zweiten Tag - ja richtig gehoert, am ZWEITEN Tag schon - ging der Stress los:

Waehrend wir um den See gelaufen sind, hat Nina (Davids 19-jaehrige!!! Tochter) versucht uns zu erklaeren, was ein ' peacock' ist. Nur weil wir nicht geschnallt haben, dass Nina mit ihrer Beschreibung von einem rot-gruenen Vogel mit langem Schwanz einen BLAUEN Pfau meint, ist die Alte total ausgerastet. Mit einem stinkigen "Well, that's normal! I'm used to that my words don't make sense" wandte sie uns den Ruecken zu, stampfte zum Auto, knallte die Tuere zu und heulte die ganze Fahrt ueber.
Zu unserer Verteidigung: Sie nuschelt wirklich und ist einfach mit sich selbst und der Welt total ueberfordert.
Danach haben wir dann erfahren, dass sie wohl an Depressionen leidet.

Hier Nina mit Marie
Zwischendurch sind noch zwei andere deutsche WWOOFer gekommen, Marie und Kathrin.
Als auch sie am ZWEITEN Tag die Ehre hatten, mit Nina einen Walk um den See zu machen, ist sie mal wieder ausgerastet. Dieses Mal, weil Marie wissen wollte, warum Nina bei solch einer Hitze einen dicken Pulli traegt.
Mit einem schlichten: "Because I don't like my body", war auch dieser Tag ruiniert und endete mal wieder mit Traenen bei der Heimfahrt.
Bestimmt ist der See an Ninas Stimmungsschwankungen schuld.

Das ist uebrigens ihr Zimmer. Hier ist leider nur ein Teil ihrer 14 Deoflaschen zu erkennen. Kein Wunder, wenn man sich bei der Hitze so kleidet und noch dazu nie duschen geht. =/

Ob ihrs glaubt oder nicht, dieser unschuldige Hund ist zu sowas faehig:

Fuer Alle, die es nicht mehr erkennen. Dieses kopflose Tier war mal ein Wallaby.

Nach all dem Stress, brauchten wir erstmal Urlaub - wenigstens fuer einen Tag.


Also ging es zum Cradle Mountain.





Trotz Arscheskaelte haben wir die Landschaft total genossen. Und die Ninafreie Zeit natuerlich auch.


Am letzten Abend wurde der Gang zu Klo und Bad etwas blockiert.
Todesmutig hat David die Huntsman mit einem Backblech genau vor die Haustuere gesetzt... Kaum war er zurueck im Bett, war die Spinne wieder da.

Zum Glueck haben Marie und Kathrin die Situation mit Nina etwas aufgelockert - zumindest fuer uns. =D

"That was beautiful tea daddy but I can't anymore." Mit diesem Satz und einem Kuesschen auf Daddy's Backe, hat uns Nina jeden Abend sitzen und ihren noch halbvollen Teller stehen lassen. Diesen hat dann ihr Vater schoen brav jeden Abend aufgegessen.
Man koennte ja meinen, sie hatte was Wichtiges zu tun, aber nein, es ging immer wieder zurueck vor die Glotze und den Computer. Als ob man tagsueber nicht schon lang genug daran gesessen haette.


Familienfoto... smiiiile!
Nein, das ist kein Schnappschuss - sie guckt immer so!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

die is ja total durch oder? :D

carl

Anonym hat gesagt…

Ich steh auf solche Frauen... Maren!

Tim

Maren hat gesagt…

An Tim: Deswegen hast du ja auch an meinem Geburtstagsfest auf eine ganz bestimmte Person ein Auge geworfen!! xD

Anonym hat gesagt…

An Maren: An deinem Geburtstagsfest habe ich auf keine Person ein Auge geworfen. Ich war einfach nur... ähm... nicht bei Verstand und brauchte ein Stütze ;) Du bist echt Assi! (=

Tim

Maren hat gesagt…

ICH assi? ich glaube nicht! ;)